Ein besonderes Merkmal der Carbon-Keramik-Bremsscheiben ist der Keramikverbundwerkstoff, aus dem sie bestehen, und die Möglichkeit, eine Reibschicht auf beiden Seiten der Bremsflächen hinzuzufügen.
Der Kern und die Reibschicht bestehen aus einem Verbundstoff aus Kohlenstofffasern (Verstärkung), Siliziumkarbid und metallischem Silizium (Matrix).
Siliziumkarbid sorgt als Hauptbestandteil der Matrix für eine hohe Härte des Verbundwerkstoffs. Die Kohlenstofffasern garantieren eine hohe mechanische Festigkeit und sorgen für die bei technischen Anwendungen benötigte Bruchzähigkeit.
Die daraus folgenden quasiduktilen Eigenschaften des keramischen Verbundwerkstoffs sind somit eine Kombination aus den nützlichen Eigenschaften des kohlenstofffaserverstärkten Kohlenstoffs (C/C) und der polykristallinen Siliziumkarbidkeramik. Die Bruchdehnung von C/SiC-Werkstoffen liegt zwischen 0,1 und 0,3 %. Das ist außergewöhnlich hoch für Keramikwerkstoffe.
Das gesamte charakteristische Profil des faserverstärkten Siliziumkarbid macht es bei der Wahl des Werkstoffs für Hochleistungsbremsanlagen zur Nummer 1: Sein besonders niedriges Gewicht, die Härte, die stabilen Kenndaten - auch bei hohen Druck- und Temperaturwerten, die Temperaturwechselbeständigkeit und die quasiduktile Eigenschaft sorgen für eine lange Lebensdauer der Bremsscheiben und verhindern alle Probleme, die für die klassischen Graugussscheiben typisch sind.